Strahlenspürtrupp

Strahlenspürtrupp

Der Strahlenspürtrupp der FF Traun ist Teil des Strahlenspür-Stützpunktes des Bezirkes Linz-Land. In der Landes-Feuerwehrschule werden spezielle Strahlenmeßlehrgänge angeboten, wovon einige Kameraden den Strahlenmeßlehrgang I absolviert haben; Weitere besuchten den Strahlenmeßlehrgang II und besitzen somit das Strahlenmeß-Leistungsabzeichen in Bronze; 1 Kamerad absolvierte dazu noch den Strahlenmeßlehrgang III und ist somit im Besitz des Strahlenmeß-Leistungsabzeichens in Silber, wodurch er befähigt und auch berechtigt ist, die Einsatzleitung bei einem Feuerwehreinsatz in Verbindung mit radioaktivem Material zu übernehmen.

Die Feuerwehr Traun erhielt als Stützpunktfeuerwehr folgende Strahlenmeßgeräte vom OÖ. Landes-Katastrophenhilfsdienst zur Verfügung gestellt

  • 1 Stk Automess (Grundgerät) 6150 AD2 (1)
  • 1 Stk Teletectorsonde 6150 AD-t (2)
  • 1 Stk Kontamat 6150 AD-k (3)
  • 1 Stk Alpha-Beta-Gamma - Sonde 6150 AD17 (4)
  • 1 Stk Gamma - Sonde 6150 AD15 (5)
  • 2 Stk Dosimeter DIXI-A (6)

Nachstehende Geräte wurden aus Eigenmitteln der Stadtgemeinde Traun angekauft

  • 1 Stk Automess (Grundgerät) 6150 AD2
  • 1 Stk Dosimeter DIXI-A

Infolge des doch für das Feuerwehrwesen exotischen Aufgabenbereiches finden bezirksweit jährlich je eine theoretische Schulung und eine praktische Übung statt. Weiters findet an der Landes-Feuerwehrschule einmal im Jahr ein 2-tägiger Weiterbildungslehrgang für das Strahlenspürpersonal der Feuerwehren Oberösterreichs statt. Ebenfalls jährlich wird innerhalb der Feuerwehr Traun mit den Geräten geübt, um auch den nicht im Strahlendienst ausgebildeten Kameraden zumindest die Anwendungsmöglichkeiten der einzelnen Strahlenspürgeräte zu übermitteln. Wobei hier unbedingt zu beachten ist, daß nach dem Strahlenschutzgesetz eine Teilnahme an solchen Übungen oder Einsätzen Personen unter 18 Jahre aufgrund der hier auftretenden zusätzlichen Strahlenbelastung strengstens verboten ist!

Das Aufspüren eines noch unbekannten radioaktiv strahlenden Materials erfolgt grundsätzlich unter schwerem Atemschutz und Schutzanzug Stufe II (Aggregatzustand des "Strahlers" - fest, flüssig, gasförmig - ist nicht bekannt) mittels Strahlenspürgerät (Automess 6150 AD2) zur Grobbestimmung der Lage und mittels Teletectorsonde (6150 AD2 und 6150 AD-t) zur genauen Ortung des radioaktiven Materials. Nach jedem Einsatz wird der Strahlenspürtrupp (jeder Zentimeter der Schutzkleidung von den Stiefelsohlen bis zum Kopf) mittels Kontaminations-Meßgerät (6150 AD2 und 6150 AD-k) abgespürt, um allfällige Verunreinigungen (Kontamination) durch den radioaktiven Stoff festzustellen.

Zur persönlichen Ausrüstung eines Strahlenspürmannes gehört unter anderem das sogenannte "taktische Dosimeter". Auf diesem Gerät können verschiedene Werte von Strahlenmengen eingestellt werden. Bei Erreichen des eingestellten Wertes erschallt ein Warnton und der Strahlenspürtrupp hat unverzüglich den Gefahrenbereich zu verlassen.

Fotos: Florian Kollmann