Tierrettung aus dem Wasser - akute Lebensgefahr auch für Personen!

Tierrettung aus dem Wasser - akute Lebensgefahr auch für Personen!

Anlässlich eines kürzlich zugetragenen tragischen Vorfalls ist es uns umso mehr ein dringendes Anliegen, an Hundebesitzer zu appellieren.

Mitte Februar stürzte beim Kraftwerk Traun-Pucking ein Hund beim Spaziergang ins Wasser. Eine Frau wollte dem Tier vermutlich helfen, geriet dabei aber zu nahe an das Ufer und rutschte selbst ins eisige Wasser. Die 47-Jährige konnte nur noch leblos aus der Traun geborgen werden.

Leider kam es vor allem auch im Bereich der Traun in den letzten Jahren immer wieder zu derartigen dramatischen Zwischenfällen, bei denen unsere Feuerwehrtaucher teils Personen dann aus dem Wasser bergen mussten. Vielfach gefährliche Uferstellen und die hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers sind oftmals der Grund, dass Tiere oder Personen ins Wasser stürzen und rasch abgetrieben werden.

Fotos: Florian KollmannFeuerwehrkommandant Oskar Reitberger von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Traun appelliert daher dringend vor allem an Spaziergänger und Hundebesitzer: „Sollte etwa ein Hund oder anderes Tier ins Wasser stürzen, bitte unter keinerlei Umständen Selbstversuche zur Rettung starten – nicht im Sommer, als auch nicht im Winter. Rasch wird man im gefährlichen Wasser abgetrieben, kommt in hohe Strömungen und die Situation entwickelt sich um Überlebenskampf.

Tiere können sich im eisigen Nass aus eigener Kraft einige Zeit selbst über Wasser halten und auch meist selbst aus dem Wasser retten – dieses Zeitfenster sollte man nutzen und sofort die Einsatzkräfte unter dem Feuerwehrnotruf 122 verständigen. Diese können mit professioneller Ausrüstung die Tierrettung übernehmen, der Standort des Tieres soll dazu laufend beobachtet werden. Hunde können beispielsweise auch ans Ufer gelockt werden, aber nur mit der Wasserströmung, keinesfalls entgegen dieser.

Sollten Personen ins Eis einbrechen, keinesfalls versuchen näher zu kommen, da man unweigerlich selbst auch einbrechen wird. Stattdessen können lange Gegenstände oder zB. ein Rettungsring zugeworfen werden, an die sich der Eingebrochene festklammert - aber auch hier ist als erster Schritt sofort der Notruf zu wählen, denn jede Sekunde zählt!

Machen Sie sich schon jetzt Gedanken, wie Sie in einer derartigen Situation reagieren würden.

Linktipp: Medienbericht über den tragischen Vorfall beim Kraftwerk Traun-Pucking