Vorsicht im abgesenkten Kraftwerks-Staubereich - Einsatzkräfte sind gerüstet für Ernstfall

Vorsicht im abgesenkten Kraftwerks-Staubereich - Einsatzkräfte sind gerüstet für Ernstfall

Der Staubereich des Kraftwerks Traun-Pucking ist ab 31. August 2020 für ca. zwei Wochen wegen Instandhaltungsarbeiten um rund sieben Meter abgesenkt. Wie die Vergangenheit leider schon bewies, bedeuten solche Umstände und auch der Baustellenbereich Lebensgefahr für die vielen Spaziergänger und Tierbesitzer! Das Flussbett ist durch die Absenkung sehr tief gelegen und hat im Staubereich steile betonierte Ufer – rutscht man hier ins Wasser ab, kommt man aus eigener Kraft nahezu unmöglich heraus. Die Feuerwehrkräfte sind aber gerüstet für den Ernstfall!

Ein Sturz ins abgesenkte Staubecken ist in der Vergangenheit leider schon mehrfach passiert, leider auch in einem Fall mit tödlichen Folgen für einen Hundebesitzer und das Tier.

Feuerwehrkommandant Oskar Reitberger von der FF Traun, selbst Einsatztaucher, appelliert daher dringend: „Beobachtet man einen Sturz ins Wasser, sofort die Einsatzkräfte mit dem Feuerwehrnotruf 122 verständigen, den genauen Standort im Auge behalten und die Einsatzkräfte an Ort und Stelle erwarten und einweisen. Selbst ins Wasser zu springen, endet im derzeitigen tiefgelegenen Flussbett ohne Uferböschungen sehr rasch im nächsten Überlebenskampf.

Bis zum Abschluss der Instandhaltungdsarbeiten werden die Trauner Einsatzkräfte für etwaige Einsätze im Kraftwerksbereich mit einem bereits im Wasser befindlichen Feuerwehrboot gerüstet sein, entsprechende Vorkehrungen wurden dafür schon getroffen.

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Traun hat erst im Jahr 2019 mit den beiden Wasserfahrzeugen eine sehr praxisnahe Übung durchgeführt. Eine Person ist – zur Übung angenommen – ins Wasser gerutscht und konnte sich aus eigenen Kräften unmöglich befreien, ertrinkt folglich. Durch Passanten ist der ungefähre Standort bekannt, diese können aufgrund der hohen Uferwände aber nahezu unmöglich helfen. Mit dem leistungsstarken Ladekran des Schweres Rüstfahrzeugs ist es der FF Traun unter anderem möglich, Boote direkt in das Flussbett hineinzuheben. Professionell ausgerüstete Feuerwehrtaucher werden dann am Boot aufgenommen und sofort zur Unglücksstelle gebracht. Diese können die ertrunkene Person rasch lokalisieren und bergen, leider nur mehr leblos - durch die nasse Kleidung und den dramatischen Überlebenskampf schwinden nämlich unweigerlich rasch die Körperkräfte.

Für die Maschinisten der Feuerwehr natürlich eine sehr herausfordernde, aber auch lehrreiche Übung. Dem SRF-Ladekran bei solch einer Aufgabenstellung exakt und präzise seine gewaltigen Leistungskapazitäten herauszulocken, zuvor die Aufstellung und Abstützung passend zu wählen, durch den schmalen Anfahrtsweg zu manövrieren – Praxistraining hautnah. Aber natürlich auch für die Feuerwehrtaucher Anspannung pur – aus dem Traun-Fluss mussten sie schon mehrfach Personen, Tiere oder auch Fahrzeuge retten bzw. bergen.

 Foto: Florian Kollmann Foto: Florian Kollmann Foto: Florian Kollmann Foto: Florian Kollmann

 Foto: Marco Höllinger Foto: Marco Höllinger Foto: Florian Kollmann Foto: Florian Kollmann

Foto: Florian Kollmann