Tipps zum Verhalten bei Starkregen und Unwettern & wie die Feuerwehr dabei hilft

Tipps zum Verhalten bei Starkregen und Unwettern & wie die Feuerwehr dabei hilft

In den letzten Jahren häufen sich rasch aufkommende und äußerst heftige Unwetter. Diese ziehen meist von Bayern oder Salzburg kommend nach Oberösterreich und bringen extreme Regenmengen und Sturmböen mit sich. 

Foto: Florian KollmannDie Unwetter bestehen heutzutage meist aus schnell einsetzenden und sehr hohen Sturmböen, Blitz und Donner sowie nachfolgenden Starkregenfällen. Durch großflächige und dichte Verbauungen im Stadtgebiet ist es für unser zwar sehr gutes Kanalsystem aber zunehmend schwierig, die enormen Wassermengen in derart kurzer Zeit aufzunehmen und abzuleiten. Daher bietet es sich an, schon im Frühjahr vor der Gewittersaison das Eigenheim auf etwaige Probleme zu checken, etwa die Regen-Abwasserleitungen, Abflüsse uvm. 

Bei Gewittern gefährlich sind im Stadtgebiet vor allem Sendemasten, Stromleitungen, einzeln stehende Bäume, Bereiche entlang von Gewässern (Oedter See, Traunfluss), freie Flächen wie Felder etc., Swimming Pools, Metallzäune usw.. Daher unbedingt rechtzeitig neben dem Verlassen von Gewässern unbedingt sofort Schutz suchen, vorzugsweise in Gebäuden oder in Fahrzeugen. Es gibt leider keine absolut verlässliche Methode, den Beginn und die Dauer der Gefährdung eines herannahenden Gewitters festzustellen. Wenn zwischen Blitz und Donner jedoch weniger als 10 Sekunden vergehen, ist das Gewitter gefährlich nahe. Ein Aufenthalt in der Nähe von Bäumen oder Wäldern kann schnell wegen der Sturmböen lebensgefährlich werden. 

Beispiele für Selbsthilfemaßnahmen im eigenen Zuhause

  • Lassen Sie die Abflussrohre auf Ihrem Grundstück überprüfen
  • Gegen den Wasseraustritt aus den Abflussrohren helfen Rückstauklappen
  • Schachtdeckel im eigenen Keller flüssigkeitsdicht ausführen
  • Bei Starkregen können Kellertüren provisorisch abgedichtet werden, etwa mit Plastiksäcken, die mit Sand aus der Spielkiste gefüllt werden, oder auch mit Blumenerden-Säcken
  • In gefährdeten Kellerräumen Gegenstände und Elektrogeräte auf Regale oder erhöht lagern, um bei Wassereintritt den Schaden im Voraus zu minimieren
  • Um Sturmschäden vorzubeugen, räumen Sie schon im Voraus gefährdete Gegenstände aus dem Garten oder vom Balkon, die leicht wegfliegen könnten (Gartenmöbel, Sonnenschirme, Trampoline)

Foto: Thomas Andexlinger

Wenn doch die Feuerwehr benötigt wird

Bitte um Geduld, bis Ihr Notruf ankommt! Oftmals sind bei derartigen Unwettern dutzende Feuerwehren in den Bezirken im Dauereinsatz, weshalb auch die Notrufzentrale in Linz viel Arbeit hat. Der Notruf erfolgt über 122 oder direkt im Feuerwehrhaus Traun unter 07229/61 122.

Foto: Florian KollmannBitte um Geduld, bis die Feuerwehr kommt! Bei den letzten Großeinsätzen (bis zu 100 Einsatzstellen binnen weniger Stunden nur in unserer Stadt) standen die Trauner Feuerwehrmänner und vielfach auch Kräfte aus den benachbarten Gemeinden etliche Stunden im Dauereinsatz. Auch wenn sämtliche Geräte, die uns zur Verfügung stehen (darunter 14 Unterwasserpumpen und 5 Wassersauger) in den Einsatz gebracht werden, sind unsere Ressourcen bei der Vielzahl an Einsätzen begrenzt, weshalb die Alarmierungen grundsätzlich in der Reihenfolge des Einlangens, jedoch gegebenenfalls auch nach örtlicher Gegebenheit abgearbeitet werden müssen, etwaige dringende Notlagen bei Gefahr in Verzug müssen natürlich vorgezogen werden.

Bitte haben Sie zudem Verständnis, dass beispielsweise ein überfluteter Keller von der Feuerwehr nicht besenrein hinterlassen werden kann! Das Wasser wird von uns soweit möglich abgesaugt, natürlich wird unter Möbeln später immer wieder etwas Wasser nachlaufen. Daher können wir unmöglich den perfekten trockenen Boden hinterlassen, das erlauben unsere Geräte nicht. 

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